Der heutige
BP-Termin stand ganz im Zeichen der zuvor im Kurs gestellten Fallstudien zum Thema Ausbildungsbetrieb. Das
Programm sah wie folgt aus:
- Posterpräsentation: Fallstudien / Rollenspiele
- Marktplatzgespräche
- Evaluation der Posters und der Präsentationen
- Poster-Prämierungen (Gestaltungspreis)
Der heutige Marktplatz war rege
besucht, neun Gruppen konnten ihr Programm vorstellen. Dies bestand in der Regel
aus einem Poster zum Thema und den Fragestellungen (z.T. auch inklusive der Gruppenreflexion
bezüglich der geleisteten Arbeit) sowie einem mehr oder weniger aufwendig
inszenierten Rollenspiel.
Die erste Gruppe beleuchtete
das Ausbildungsziel Buchhändler/in EFZ. Beginnend mit den nötigen Voraussetzungen
und der Motivation, zeigte das Rollenspiel ein Vorstellungsgespräch mit einer
interessierten und einer eher uninteressierten Bewerberin. Des Weiteren
informierte das Poster über die betriebliche Ausbildung und die
Berufsfachschule.
Im zweiten Fallbeispiel ging es
um die Überlegung ein Ausbildungsbetrieb für den/die Konstrukteur/in EFZ zu
werden. Das Interesse an der Ausbildung wurde anhand von Fragen in einem fiktiven
Telefonat dargestellt. In dem Rollenspiel wurde das Mitarbeitergespräch nach dem
ersten halben Jahr Ausbildung gezeigt, in dem der Lernende angab sich
unterfordert zu fühlen und keinen Ansprechpartner zu haben. Der Berufsbildner
nutzte den Ansatz eines Lösungsorientierten Beratungsgesprächs.
Der dritte Stand war einer
Designfirma vorbehalten, welche den Weg zu einem Ausbildungsbetrieb
kennzeichnete. Dabei wurden auch die Anforderungen an eine/n Lernende/n (Grafiker
EFZ) herausgearbeitet. Ein fiktiver Telefonmitschnitt wurde eingespielt, um die
ersten Fragen, die bezüglich dieser Ausbildung im Vorfeld entstanden sind
exemplarisch zu klären. Das Rollenspiel befasste sich anhand eines
Mitarbeitergesprächs mit den Kompetenzen der Lernenden und was sie für die
Zukunft noch beherrschen sollte.
Beim vierten Fallbeispiel war
die Ausbildung zum Kaufmann, zur Kauffrau EFZ im Mittelpunkt des Interesses. Die
gesamte Präsentation war in Form eines Rollenspiels aufgezogen. Eine interessierte
Firma lässt sich zu den Aufgaben und Pflichten eines Ausbildungsbetriebes
beraten, wobei gerade Fragen zu Aufwand und Funktionen des Berufsbildners im
Fokus standen.
Der fünfte Ausbildungsberuf,
Schreiner/in EFZ, wurde anhand eines Jahresrückblicks bei einer gespielten Weihnachtsfeier
dargestellt. Es wurden anhand eines Zeitstranges der Weg zum Ausbildungsbetrieb
und Inhalte und Verlauf der Lehre dargestellt. In dem Mitarbeitergespräch mit
dem Lehrling ging es auch um die Beurteilung der (eigenen) Leistung.
Anschliessend an die Gruppenreflexion wurden noch Beispiele genannt, die Arbeit
mit Fallstudien in den Fächern der Gruppenmitglieder (Natur & Technik,
Mathe, Biologie, Chemie) umzusetzen. Wobei der Hinweis kam, dass es gerade in
Chemie einen derart engen und vorgegebenen Lehrplan gäbe, dass es sehr
schwierig sei, genügend Zeit für dies zu finden.
Der sechste Stand informierte
über den Weg von der Gründung eines Lehrbetriebs für Tierpfleger/in EFZ, über
die Ausbildung bis hin zu diversen Weiterbildungsmöglichkeiten. Es wurde auch
auf die Möglichkeiten eines Lehrverbundes hingewiesen und die damit verbundenen
Vorteile und Nachteile gegenüber der Ausbildung in einem Einzelbetrieb
eingegangen. Der erfrischende Filmbeitrag, anstelle eines Rollenspiels, gedreht
an einem realen Ort (Tierpark Peter und Paul in St. Gallen), beschäftigte sich
mit dem ersten Kontakt interessierter Personen mit dem Lehrbetrieb und
allgemeinen Fragen zur Ausbildung. Die anschliessende Reflexion der Gruppe ging
neben der Zusammenarbeit auch auf den Einsatz technischer Mittel und dem damit
verbundenen Lernen bei der Umsetzung des Arbeitsauftrages ein.
Pharma Assistent/in EFZ
ausbilden oder nicht war die einleitende Diskussion zweier besitzer einer
Apotheke am siebten Marktstand. Hier wurden das Für und Wieder gerade in
wirtschaftlicher Hinsicht aber auch in Hinblick auf eine längerfristige Bindung
und das Image des Betriebes abgewogen. Das Plakat informierte über Rechte und
Pflichten der Auszubildenden und der Berufsbildner und die Inhalte der
Ausbildung in einer Apotheke.
Das Weingut Bierbesser stellte
auf dem achten Plakat die gesetzlichen Fundamente eines Ausbildungsbetriebes
für Winzer/in EFZ und die Anforderungen dar. Rechte und Pflichten von Auszubildenden sowie
Ausbildungsbetrieb und die Zugehörigkeit zu einem Lehrvertriebsverbund waren
weitere wichtige Elemente. Im Rollenspiel beklagte sich der Auszubildende über
die harte Arbeit, die langen Arbeitszeiten sowie Sonn- und Feiertagsarbeit.
Auch dass er des Öfteren alleine arbeiten müsse, würde ihn verunsichern.
Hi Alex
AntwortenLöschenDanke für deinen Blog zum Thema Fallstudien. Sehr übersichtlich.
Besonders spannend bei den Fallstudien letzte Woche fand ich die schauspielerischen Fähigkeiten in den Rollenspielen. Die Situationen, Gefühle und Bemerkungen wirkten echt. Berufslernende mit typischen Problemen und Berufsbildner, die versucht haben, lösungsorientiert zu arbeiten. Fallstudien bieten wunderbare Gelegenheiten, den Bezug zur Relaität zu schaffen und dabei Spass zu haben. Bruno war überzeugend in der Rolle des Berufsbildners und untehaltsam war die Darbietung von Anita. Ich werde solche Fallstudien einbetten. Das Problem scheint mir aber, dass Fallstudien sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.