Mittwoch, 14. Mai 2014

Vorstellung der Fallstudien - Lehrbetrieb werden



Der heutige BP-Termin stand ganz im Zeichen der zuvor im Kurs gestellten Fallstudien zum Thema Ausbildungsbetrieb. Das Programm sah wie folgt aus:

  •     Posterpräsentation: Fallstudien / Rollenspiele
  •     Marktplatzgespräche
  •     Evaluation der Posters und der Präsentationen
  •     Poster-Prämierungen (Gestaltungspreis)

Der heutige Marktplatz war rege besucht, neun Gruppen konnten ihr Programm vorstellen. Dies bestand in der Regel aus einem Poster zum Thema und den Fragestellungen (z.T. auch inklusive der Gruppenreflexion bezüglich der geleisteten Arbeit) sowie einem mehr oder weniger aufwendig inszenierten Rollenspiel.
Die erste Gruppe beleuchtete das Ausbildungsziel Buchhändler/in EFZ. Beginnend mit den nötigen Voraussetzungen und der Motivation, zeigte das Rollenspiel ein Vorstellungsgespräch mit einer interessierten und einer eher uninteressierten Bewerberin. Des Weiteren informierte das Poster über die betriebliche Ausbildung und die Berufsfachschule.
Im zweiten Fallbeispiel ging es um die Überlegung ein Ausbildungsbetrieb für den/die Konstrukteur/in EFZ zu werden. Das Interesse an der Ausbildung wurde anhand von Fragen in einem fiktiven Telefonat dargestellt. In dem Rollenspiel wurde das Mitarbeitergespräch nach dem ersten halben Jahr Ausbildung gezeigt, in dem der Lernende angab sich unterfordert zu fühlen und keinen Ansprechpartner zu haben. Der Berufsbildner nutzte den Ansatz eines Lösungsorientierten Beratungsgesprächs.
Der dritte Stand war einer Designfirma vorbehalten, welche den Weg zu einem Ausbildungsbetrieb kennzeichnete. Dabei wurden auch die Anforderungen an eine/n Lernende/n (Grafiker EFZ) herausgearbeitet. Ein fiktiver Telefonmitschnitt wurde eingespielt, um die ersten Fragen, die bezüglich dieser Ausbildung im Vorfeld entstanden sind exemplarisch zu klären. Das Rollenspiel befasste sich anhand eines Mitarbeitergesprächs mit den Kompetenzen der Lernenden und was sie für die Zukunft noch beherrschen sollte.
Beim vierten Fallbeispiel war die Ausbildung zum Kaufmann, zur Kauffrau EFZ im Mittelpunkt des Interesses. Die gesamte Präsentation war in Form eines Rollenspiels aufgezogen. Eine interessierte Firma lässt sich zu den Aufgaben und Pflichten eines Ausbildungsbetriebes beraten, wobei gerade Fragen zu Aufwand und Funktionen des Berufsbildners im Fokus standen.
Der fünfte Ausbildungsberuf, Schreiner/in EFZ, wurde anhand eines Jahresrückblicks bei einer gespielten Weihnachtsfeier dargestellt. Es wurden anhand eines Zeitstranges der Weg zum Ausbildungsbetrieb und Inhalte und Verlauf der Lehre dargestellt. In dem Mitarbeitergespräch mit dem Lehrling ging es auch um die Beurteilung der (eigenen) Leistung. Anschliessend an die Gruppenreflexion wurden noch Beispiele genannt, die Arbeit mit Fallstudien in den Fächern der Gruppenmitglieder (Natur & Technik, Mathe, Biologie, Chemie) umzusetzen. Wobei der Hinweis kam, dass es gerade in Chemie einen derart engen und vorgegebenen Lehrplan gäbe, dass es sehr schwierig sei, genügend Zeit für dies zu finden.
Der sechste Stand informierte über den Weg von der Gründung eines Lehrbetriebs für Tierpfleger/in EFZ, über die Ausbildung bis hin zu diversen Weiterbildungsmöglichkeiten. Es wurde auch auf die Möglichkeiten eines Lehrverbundes hingewiesen und die damit verbundenen Vorteile und Nachteile gegenüber der Ausbildung in einem Einzelbetrieb eingegangen. Der erfrischende Filmbeitrag, anstelle eines Rollenspiels, gedreht an einem realen Ort (Tierpark Peter und Paul in St. Gallen), beschäftigte sich mit dem ersten Kontakt interessierter Personen mit dem Lehrbetrieb und allgemeinen Fragen zur Ausbildung. Die anschliessende Reflexion der Gruppe ging neben der Zusammenarbeit auch auf den Einsatz technischer Mittel und dem damit verbundenen Lernen bei der Umsetzung des Arbeitsauftrages ein.
Pharma Assistent/in EFZ ausbilden oder nicht war die einleitende Diskussion zweier besitzer einer Apotheke am siebten Marktstand. Hier wurden das Für und Wieder gerade in wirtschaftlicher Hinsicht aber auch in Hinblick auf eine längerfristige Bindung und das Image des Betriebes abgewogen. Das Plakat informierte über Rechte und Pflichten der Auszubildenden und der Berufsbildner und die Inhalte der Ausbildung in einer Apotheke.
Das Weingut Bierbesser stellte auf dem achten Plakat die gesetzlichen Fundamente eines Ausbildungsbetriebes für Winzer/in EFZ und die Anforderungen dar. Rechte und Pflichten von Auszubildenden sowie Ausbildungsbetrieb und die Zugehörigkeit zu einem Lehrvertriebsverbund waren weitere wichtige Elemente. Im Rollenspiel beklagte sich der Auszubildende über die harte Arbeit, die langen Arbeitszeiten sowie Sonn- und Feiertagsarbeit. Auch dass er des Öfteren alleine arbeiten müsse, würde ihn verunsichern.
Marktstand Nummer neun stellte ein Konzept für eine Internetseite für Interessierte bezüglich der Ausbildung Elektrotechniker/in EFZ auf einem Poster vor.

1 Kommentar:

  1. Hi Alex
    Danke für deinen Blog zum Thema Fallstudien. Sehr übersichtlich.
    Besonders spannend bei den Fallstudien letzte Woche fand ich die schauspielerischen Fähigkeiten in den Rollenspielen. Die Situationen, Gefühle und Bemerkungen wirkten echt. Berufslernende mit typischen Problemen und Berufsbildner, die versucht haben, lösungsorientiert zu arbeiten. Fallstudien bieten wunderbare Gelegenheiten, den Bezug zur Relaität zu schaffen und dabei Spass zu haben. Bruno war überzeugend in der Rolle des Berufsbildners und untehaltsam war die Darbietung von Anita. Ich werde solche Fallstudien einbetten. Das Problem scheint mir aber, dass Fallstudien sehr viel Zeit in Anspruch nehmen.

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