Die BP-Exkursion vom 7.5.2014 zur Stadler Bussnang AG lieferte uns
einige hochinteressante Einblicke in das Innere eines internationalen
Industrieunternehmens. Wir hatten die Möglichkeit in die Konstruktion und
Montagehallen des Zug- und Waggonbauers zu blicken und wurden im Anschluss an
den Firmenrundgang über das Berufsbildungssystem bei Stadler informiert.
Im vorliegenden Blog möchte ich mich mit den Wegen zur Ausbildung
bei der Stadler Bussnang AG beschäftigen. Vergleicht man die Zahlen der letzten
ca. 10 Jahre, sieht man einen stetigen Anstieg von 15 Lernenden 2005 auf heute
63. Grundsätzlich bietet Stadler verschiedene Lehrberufe an, sowohl im
technischen als auch im kaufmännischen Bereich: Anlagen und Apparatebauer/in, Automatiker/in,
Automatikmonteur/in, Industrielackierer/in, Informatiker, Kaufleute,
Konstrukteur/in, Logistiker/in und Produktionsmechaniker/in.
Dem Firmencredo entsprechend werden von den Lernenden
grundsätzlich neben Offenheit und Ehrlichkeit ein Interesse und
Lernbereitschaft gefordert. Das ganze gepaart mit Zuverlässigkeit,
Durchhaltewillen und Anstand. Der Bewerber, die Bewerberin sollte den
telefonischen Kontakt suchen sowie einen guten persönlichen Eindruck
hinterlassen. Nach erfolgreicher Bewerbung darf er/sie in den Schulferien zu
einer i.d.R dreitägigen Schnupperlehre in den Betrieb. Gefällt dem Schüler oder
der Schülerin das so kennengelernte Arbeitsfeld, folgt eine Bewerbung. Hierbei
werden neben dem persönlichen Auftritt auch die Schulnoten angesehen und
Referenzen in Form von Gesprächen mit den Lehrern eingeholt. Berufseignungstests
wie z.B. Basic-check / Multicheck wären eine Möglichkeit, jedoch wird laut dem
Verantwortlichen für die Berufsbildung, Herrn Hehli, das Stellwerk 8 bevorzugt,
eine für alle verbindliche Prüfung als persönliche Standortbestimmung, die
einen direkten Vergleich der Bewerber miteinander ermöglicht. Nach
erfolgreicher Bewerbung kommt es zunächst zu einem Vorvertrag mit den Eltern
und schliesslich zur eigentlichen Unterzeichnung des Lehrvertrages. Herr Hehli
pflegt dann den zukünftigen Lernenden in der Schule noch einen Besuch
abzustatten und verfolgt dort zwei bis drei Lektionen. Dies soll zum einen dazu
dienen, den Jugendlichen kennen zu lernen, ein Persönliches Interesse und das
Gefühl des sich Kümmerns zu vermitteln und ausserdem den Kontakt zu den Schulen
herzustellen, bzw. zu intensivieren.
Da der Lernende drei bis vier Jahre bereits in der Firma zubringen
wird und daher die Strukturen und Abläufe bestens kennt, steht er am Ende
seiner Lernzeit als wertvoller Know-how-Träger da. Demzufolge besteht
grundsätzlich grosses Interesse daran die ausgelernten Kräfte zu übernehmen -
sofern die Leistungen den Anforderungen entsprechen. Arbeitskräfte die von
aussen kommen bieten jedoch auch viel Potenzial, da sie oft einen anderen Blick
und frische Ideen mitbringen. Aus diesem Grund kann der Betrieb die Übernahme
der Lernenden aber auch deren Abgang ganz unterschiedlich positiv, wie negativ
sehen.
Hallo lieber Alexis. Du hast eine sehr klare Zusammenfassung zur Exkursion geschrieben. Ich konnte in deinem Text eine Erklärung zum Begriff Stellwerk8 finden. Es ist mir wegen des Schwitzerdütschs einiges abhanden gekommen. Gratulation zu deinem schön gestalteten Blog!
AntwortenLöschenLG Carole!
Hallo Carole,
AntwortenLöschenNeben den Informationen hier, habe ich noch einen weiteren Blogbeitrag zum Stellwerk, den du unter der folgenden Adresse finden kannst: http://lexibplernblog.blogspot.ch/2014/06/stelwerk-8-als-standortbestimmung.html
Auch Maria hat sich in ihrem Blog mit dem Thema befasst und das Stellwerk mit anderen Einstufungstests verglichen (siehe hierzu: http://lernblogbp1314.blogspot.ch/2014/05/stellwerk8-versus-multicheck-basic-check.html)
LG, A.