Donnerstag, 8. Mai 2014

Ausbildung bei Stadler - Exkursion nach Bussnang



Die BP-Exkursion vom 7.5.2014 zur Stadler Bussnang AG lieferte uns einige hochinteressante Einblicke in das Innere eines internationalen Industrieunternehmens. Wir hatten die Möglichkeit in die Konstruktion und Montagehallen des Zug- und Waggonbauers zu blicken und wurden im Anschluss an den Firmenrundgang über das Berufsbildungssystem bei Stadler informiert.
Im vorliegenden Blog möchte ich mich mit den Wegen zur Ausbildung bei der Stadler Bussnang AG beschäftigen. Vergleicht man die Zahlen der letzten ca. 10 Jahre, sieht man einen stetigen Anstieg von 15 Lernenden 2005 auf heute 63. Grundsätzlich bietet Stadler verschiedene Lehrberufe an, sowohl im technischen als auch im kaufmännischen Bereich: Anlagen und Apparatebauer/in, Automatiker/in, Automatikmonteur/in, Industrielackierer/in, Informatiker, Kaufleute, Konstrukteur/in, Logistiker/in und Produktionsmechaniker/in.
Dem Firmencredo entsprechend werden von den Lernenden grundsätzlich neben Offenheit und Ehrlichkeit ein Interesse und Lernbereitschaft gefordert. Das ganze gepaart mit Zuverlässigkeit, Durchhaltewillen und Anstand. Der Bewerber, die Bewerberin sollte den telefonischen Kontakt suchen sowie einen guten persönlichen Eindruck hinterlassen. Nach erfolgreicher Bewerbung darf er/sie in den Schulferien zu einer i.d.R dreitägigen Schnupperlehre in den Betrieb. Gefällt dem Schüler oder der Schülerin das so kennengelernte Arbeitsfeld, folgt eine Bewerbung. Hierbei werden neben dem persönlichen Auftritt auch die Schulnoten angesehen und Referenzen in Form von Gesprächen mit den Lehrern eingeholt. Berufseignungstests wie z.B. Basic-check / Multicheck wären eine Möglichkeit, jedoch wird laut dem Verantwortlichen für die Berufsbildung, Herrn Hehli, das Stellwerk 8 bevorzugt, eine für alle verbindliche Prüfung als persönliche Standortbestimmung, die einen direkten Vergleich der Bewerber miteinander ermöglicht. Nach erfolgreicher Bewerbung kommt es zunächst zu einem Vorvertrag mit den Eltern und schliesslich zur eigentlichen Unterzeichnung des Lehrvertrages. Herr Hehli pflegt dann den zukünftigen Lernenden in der Schule noch einen Besuch abzustatten und verfolgt dort zwei bis drei Lektionen. Dies soll zum einen dazu dienen, den Jugendlichen kennen zu lernen, ein Persönliches Interesse und das Gefühl des sich Kümmerns zu vermitteln und ausserdem den Kontakt zu den Schulen herzustellen, bzw. zu intensivieren.
Da der Lernende drei bis vier Jahre bereits in der Firma zubringen wird und daher die Strukturen und Abläufe bestens kennt, steht er am Ende seiner Lernzeit als wertvoller Know-how-Träger da. Demzufolge besteht grundsätzlich grosses Interesse daran die ausgelernten Kräfte zu übernehmen - sofern die Leistungen den Anforderungen entsprechen. Arbeitskräfte die von aussen kommen bieten jedoch auch viel Potenzial, da sie oft einen anderen Blick und frische Ideen mitbringen. Aus diesem Grund kann der Betrieb die Übernahme der Lernenden aber auch deren Abgang ganz unterschiedlich positiv, wie negativ sehen.

2 Kommentare:

  1. Hallo lieber Alexis. Du hast eine sehr klare Zusammenfassung zur Exkursion geschrieben. Ich konnte in deinem Text eine Erklärung zum Begriff Stellwerk8 finden. Es ist mir wegen des Schwitzerdütschs einiges abhanden gekommen. Gratulation zu deinem schön gestalteten Blog!
    LG Carole!

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  2. Hallo Carole,
    Neben den Informationen hier, habe ich noch einen weiteren Blogbeitrag zum Stellwerk, den du unter der folgenden Adresse finden kannst: http://lexibplernblog.blogspot.ch/2014/06/stelwerk-8-als-standortbestimmung.html
    Auch Maria hat sich in ihrem Blog mit dem Thema befasst und das Stellwerk mit anderen Einstufungstests verglichen (siehe hierzu: http://lernblogbp1314.blogspot.ch/2014/05/stellwerk8-versus-multicheck-basic-check.html)
    LG, A.

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