Freitag, 20. Dezember 2013

Double Check - BP Modul KW 50



Lernauftrag nach R. Hofer
Der vorliegende Beitrag ist angelehnt an Rainer Hofers Artikel „Wie Lernaufträge den Unterricht beleben“. In: Berufsbildung Schweiz BCH, Thun, Folio August 2010 sowie die darauf basierende und uns von Max bereitgestellte Checkliste: Lernaufträge.
LernJobs, Lernaufträge, Handlungsaufträge, didaktisierter Text. Wie auch immer die Bezeichnung sein mag, unbestritten ist die Tatsache, dass sie die Kompetenzen der Lernenden fördern und die gesamte Klasse fordern. Zudem können Lehrpersonen individuell und ressourcenorientiert auf Lernende und Lerngruppen eingehen. Die Attraktivität des Unterrichts wird bereichert durch ein breites Repertoire an Methoden und Auftragsarten. Die Lernenden können so ihre Kompetenzen auf vielfältige Weise erweitern und zum Teil individuell gestalten. Eine stetig wachsende Sammlung an LernJobs kann als gute Grundlage des Austauschs mit anderen Fachlehrpersonen dienen.
Ich möchte hier nicht weiter auf die Gestaltung eines LernJobs im Einzelnen eingehen, dazu würde ich eher auf den oben erwähnten Artikel verweisen. Ich möchte hier vielmehr auf die Grundsätze und wichtigsten Stolpersteine eingehen, die unbedingt beachtet werden sollten, damit der LernJob auch sinnvoll gestaltet werden kann und nicht zu einer Pseudoaktivität verkommtEin ansprechendes Layout (Grafiken, Schriftarten, konsistente Elemente, etc.) hilft bei der Orientierung und dem Erfassen sämtlicher Teilbereiche.
  • Unbedingt die Rahmenbedingungen (Zeitbedarf, Ort, Hilfsmittel, Sozialform) klar formulieren, damit es nicht zu Lernkontext störenden Rückfragen der Lernenden kommt.
  • Damit die Motivation der Lernenden nicht leidet, müssen die Lernziele bekannt sein und sich auf die relevanten Themen des Bildungsplanes beziehen.
  • Wichtig: an das Vorwissen anknüpfen und diesem mittels Vorentlastung/Ausgangslage (Advance Organizer) Beachtung schenken.
  • Das Produkt muss klar definiert sein und die Aufträge sollen das Niveau der Stufe nicht übersteigen oder zu umfangreich werden.
  • W-Fragen in der Auftragsformulierung wirken stark einschränkend und verhindern die Möglichkeit von individuellen Lösungsstrategien.
  • Die Lernenden sollen über eine Selbstreflexion über die kognitiven und metakognitiven Strategien nachdenken, damit das Lernen nicht intuitiv oder rein zufällig geschieht.
  • Der Auftrag schliesst mit einer Evaluation mittels transparenter Erfolgskriterien wie z.B. Checkliste oder Rubrics. 


In der zu dem Thema LernJob gehörigen Lektion hatte ich die Möglichkeit, mir aus einem Fundus aus verschiedenen LernJobs ein Beispiel herauszunehmen und dies mit Hilfe einer Checkliste (basierend auf den zuvor aufgelisteten kritischen Erfolgsfaktoren) zu evaluieren.

Dabei empfand ich es geradezu als positiv, einen fachfremden LernJob vor mir zu haben. Diesen konnte ich somit unvoreingenommen anhand der Checkliste beurteilen, ohne durch einen fachlichen Tunnelblick in meiner Wahrnehmung beeinflusst zu werden. Dies muss ich unbedingt mit meinem eigenen LernJob ausprobieren; jemanden unbeteiligten mit Hilfe der Checkliste diesen dann beurteilen zu lassen. Ich möchte es mal double check nennen, ohne mich dabei auf das Schachspiel zu beziehen…

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