Eine
Pecha Kucha Präsentation besteht aus 20 Folien, wobei pro Folie
genau 20 Sekunden vorgesehen sind. Ihren Ursprung hat diese Technik
in einem Architektenforum in Tokio. Durch die Rahmenbedingungen
gezwungen, sollte auf diese Weise durch die deutliche Verkürzung der
Präsentationszeit möglichst vielen Personen ermöglicht werden,
ihre Projekte anderen vorzustellen.
Unser
Auftrag in diesem Zusammenhang ist es, eine solche Präsentation im
Pecha Kucha Stil durchzuführen. Das Thema soll sein einen
Kleinbetrieb mit Lehrlingen aufzusuchen und über diesen dann auf
diese Weise zu berichten. In meinen Augen ein spannendes Thema und
auch eine sinnvolle Idee in 6 Minuten und 40 Sekunden ein Thema
überzeugend an den Mann zu bringen. Hier ist der Vortragende
gezwungen, sich genau an den Zeitrahmen zu halten, es werden nicht
Unmengen an (leider allzu oft belanglosen) Folien hergestellt und
unterhaltend ist diese Methode ebenfalls.
Mit
dieser Aufgabe konfrontiert, habe ich mich etwas im Internet
umgeschaut und bin dann auf die Seite avoision.com
von Felix Jung gestossen, der hier wertvolle Tipps zur Erstellung von
Pecha Kuchas gibt. Am meisten haben mich seine Ausführungen zum
Einüben des Vortrages angesprochen, und daher möchte ich diese hier
zusammengefasst wiedergeben:
Pecha
Kucha hat wenig mit irgendwelchen regulären Reden oder Lesungen
gemein, es ist eher eine Art Aufführung oder Vorstellung. Vom Blatt
ablesen erscheint natürlich weniger energiegeladen, als ein Redner,
der seinem Publikum direkt in die Augen blickt. Daher wäre das Ziel
den Vortrag auswendig halten zu können Folien. Pecha Kucha sollte
der Ort sein an dem der Vortragende seine Begeisterung mitteilen kann
und das Publikum inspiriert wird. Aber das grosse unausgesprochene
Ziel der Pecha Kucha ist der Aspekt der Unterhaltung.
Übung
und Verbesserung beim Vortrag – Darbietung, Geschwindigkeit, Timing: Allgemein
hört man immer den wichtigsten Ratschlag in Bezug auf Vorträge und
Reden: solange du dich mit den Inhalten deines Vortrages, sicher
fühlst wirst du auch nicht nervös werden. Am besten wäre es
bereits eine Woche vor dem Ereignis mit dem Üben zu beginnen.
Idealerweise übt man mit einer festen Timereinstellung bei den
Folienübergängen. Egal mit welchem Programm schlussendlich die
Folien gezeigt werden, ist es kein Problem den Folienwechsel auf 20
Sekunden einzustellen. Auf jeden Fall ist es ratsam den Vortrag mit
den tatsächlichen Folien zu üben. Auch wenn man am Anfang noch vor
dem PC sitzend üben kann, ist es jedoch ratsam auch aufzustehen und
stehend die Vorstellung einzuüben. Besonders dann, wenn der Termin
näher rückt. Man stellt sich dann genauso neben den PC, wie man
auch präsentieren würde, also entweder rechts oder links vom
Monitor. Je näher die Präsentationsübungen den tatsächlichen
räumlichen Gegebenheiten kommen, desto sicherer fühlt man sich
anschliessend auf der Bühne. Um der Atmosphäre etwas näher zu
kommen, kann man auch wenn möglich den PC mit einem Fernseher oder
ähnlichem, Hauptsache grösseren Bildschirm verknüpfen. Beim
Sprechen immer verschiedene Punkte im Raum anblicken. Ein guter
Redner gibt seinen Zuhörern das Gefühl eingebunden zu sein, wenn er
mit ihnen den Augenkontakt sucht. Ist dies nicht möglich, sollte man
wenigstens den Blick über den Raum schweifen lassen. Füllworte wie
z.B. „ähh“ sind auf jeden Fall zu vermeiden. So ein Füllwort
zeigt dem Publikum genau, dass man am Denken, also nicht ganz bei der
Sache ist. Daher beim Üben genau darauf achten und statt dieser
Ausdrücke lieber mal eine kurze Pause einfliessen lassen - so
klingen Übergänge viel klarer und professioneller. Eines der
wichtigsten Dinge ist, dass man nicht immer die gesamte Geschichte
erzählen muss, lass die Folien für dich sprechen. Hier folgt ein
schönes Beispiel: angenommen, man möchte über sein jüngeres
Selbst sprechen und auf der Folie ist ein Jugendfoto von einem selbst
zu sehen. Anstatt zu sagen, „hier ist ein Jugendfoto von mir“,
kann man direkt zum Punkt kommen. Das Publikum wird sicher schon gut
genug erkennen, was das Bild aussagt. Daher ist es sicherlich
eindrucksvoller gleich einzusteigen mit Sätzen wie z.B.: „Die
dritte Klasse war das schlimmste Jahr in meinem Leben. Ich verliebte
mich das erste Mal, als ich 8 war...“ In dem die Folie also einen
Teil der Erzählung übernimmt, lässt sich etwas Zeit sparen und man
kommt schneller zum Kern. Man sollte nicht zu viel Zeit vergeuden um
zu erklären, wie sich eine Folie auf die andere bezieht, ein eher
hinderliches Unterfangen, wenn man sowieso nur 20 Sekunden Zeit hat.
Eigentlich lassen sich grosse Sprünge zwischen einzelnen Folien
machen, ohne das man diese erklären muss. Wenn man zwei Bilder
aneinanderreiht, stellen die Zuhörer automatisch den Bezug zwischen
den Folien her. Diese Verbindung ergibt sich genau dann, wenn die
beiden Bilder miteinander in Verbindung stehen. Ist es anfangs nicht
möglich, die gesamte Präsentation am Stück einzustudieren, kann
man sie getrost auch aufteilen und diese Teilstücke zunächst
einzeln einstudieren. Ein besonders guter Test ist es gleich nach dem
Aufwachen den PC zu starten und die Präsentation vorzutragen. Läuft
dies reibungslos, ist man definitiv bereit für die Vorstellung
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